Wandern unterhalb des Rennsteigs


Zur Schmalwassertalsperre  und durch das Röllchen, weiter zur                   

  Finsterbacher-Hütte und zurück                                                        

                                                                                                                

Gesamt: 20 km, davon Rundum 13 km

Ohne Abstecher

am Wandertreff folgen wir der Gebietswanderwegemarkierung - roter Strich – Richtung Oberhof, gleichzeitig hat die Talsperre rechtsseitig bis zum Röllchen ( und von da weiter nach Luisenthal, durch eine reichhaltige Waldlandschaft ) eine eigene Markierung - das grüne Dreieck.

Wir gehen durch den Ortsteil Dietharz, an der Braubrücke vorbei, hier kreuzte ehemals die „Strata publika“, auf der schon Bonifazius nach Thüringen im Zuge der Christianisierung der Germanen eingezogen ist. Nach ca. hundert Metern beginnen sich rechter Hand relativ hohe Felswände zu erheben, wo mit wohl zu Recht dieses Tal als Felsental bezeichnet wird. Folgt man immer den Felsgebilden, erreicht man am Ortsausgang die größte Konglomerathöhle Thüringens, das Hühlloch“, der Aufgang befindet sich gegenüber dem Parkplatzwächter-häuschen. Verbleibt man auf der Straße, daß linksseitig die Felswände stehen, erreicht man

unmittelbar vor einem Waldkiosk, über eine Brücke den wildromantischen Marderbachgrund. Unser Weg führt weiter mit dem Hauptwasserlauf des Schmalwassers talein, vorbei an dem Kneip – Tretbecken, einem ehemaligen Sägewerk, zuletzt genutzt als Kinderferienlager. Nicht unbedeutend rechter Hand der ehemalige Eisborn, eine Quelle die  bereits auf Grund ihrer starken Schüttung seit dem Jahre 1898 Dietharz mit Trinkwasser aus der Leitung versorgte. Wir stehen vor einer Ampelanlage, die verhindern soll, daß unberechtigte Personen in das Trinkwasserschutzgebiet 1 einfahren. Wir wenden uns nach links, vor uns eine schöne Felsenkulisse, die Narben eines ehemaligen Steinbruchs. Unter anderem wurde aus diesem Material die Schwergewichtsmauer der Tambacher-Talsperre (1903-1905) als Konglomeratmauerwerk erbaut. Wir stehen hier vor einer Wanderkarte, mit dem Nordpfeil nach unten – somit liegt sie für den Betrachter auf der Landschaft „auf“. Hier können wir uns nochmals über unsere bevorstehende Wanderung informieren, sind es doch immerhin 18 km. Wir folgen dem Fußweg , welcher mit dem grünen Dreieck und dem roten Strich markiert ist. Kommt doch der „Thüringerwald-Weg“ als Gebietswanderweg     -   vom Großen- Hörselberg bei Eisenach,

über den Großen-Inselsberg und nach mehreren Schleifen im ehemaligen „Hessen“  vom Wachsenrasen an der Tambacher Talsperre vorbei zum Wandertreff „Tambach-Dietharz“ und von hier über den Staudamm der „Schmalwassertalsperre“ zur „Ohra-Talsperre“ weiter nach Oberhof.  Zwischenzeitlich sind wir an einem Verwaltungsgebäude der Thüringer Talsperrenverwaltung angekommen und steigen nun relativ steil über Stufen bergan zur Versorgungsstrasse. Hier angekommen geht es weiter bergauf bis zum Staumeisterhaus, ein erster Blick auf die Wasserfläche mit Wasserentnahmeturm und dem Staudamm, welcher entsprechend des Straßenverlaufs eine Bitumenkerndichtung enthält. Auf der Asphaltstrasse setzen wir  auf recht kurvenreichen Straße und für unsere Füße gar nicht so erträglichen Weg fort. Dafür werden wir belohnt mit schönen Ausblicken in die Talsperrenlandschaft und an der Blockhütte ein Blick zum Nadelöhrsfelsen. Oben im Felsen ist ein kleines Öhr zu sehen. Kurz darauf gelangen wir an eine Wegegabel, die uns anzeigt, daß man hier ebenfalls bergab nach Dietharz kommt bzw. in der entgegengesetzten Wegeführung zum Falkenstein und weiter zum Rennsteig. Wir bleiben aber auf der Asphaltstraße, welche nun ab der Höhe Wolfzahn, einem Felsgebilde, bergab in das Schmalwassertal – zur Stauwurzel – führt. Hier angekommen, führt linker Hand eine Forststraße zur anderen Seite der Wasserfläche, leider führt er nicht rundum, er endet nach gut einem km blind. Vor uns steht ein Pavillon, eigentlich eine Meßstation, doch seiner Funktion der Region angepaßt und als Wanderhütte nutzbar. Wer sich etwas genauer umsieht findet in einer Kupferhülse ein Hüttenbuch.  Ich habe es 1999 hier hinterlegt, und es erfreut sich großer Beliebtheit. Der Wegweiser an der Wegegabel auf dem Vorplatz verweist den Wasserlauf zu folgen zum Falkenstein und Umgehung des Steilaufstiegs. Wir folgen der Wegeweisung in das Röllchen. Wir überqueren ein kleine Brücke, sehen rechter Hand aus dem Berg kommend, das Wasser des Haselbachstollen und linker Hand das Mundloch des Schmalwasserstollens, durch welches man das Wasser des Schmalwassers und des Haselbaches in die Ohra leiten kann. Die gesamte Region ist durch ein ausgeklügeltes Stollensystem miteinander verbunden, damit immer eine optimale Trinkwasserversorgung gewährleistet werden kann. Wir folgen dem schmalen Pfad immer an einen kleinen Gebirgsbach entlang, glitschige Steine und Wurzeln mahnen zur Vorsicht. Wer mit einem geschulten Blick für die Pflanzenwelt einherschreitet, wird alsbald an der linken Hangseite die ersten jungen Tannen ausmachen. Alsbald tut sich vor uns rechter Hand eine Felswand auf und ein kleines Stück weiter blickt man auf eine riesige Felswand mit einer kleinen Holzbrücke im Vordergrund. Erstaunt steht man am Eingang einer kleinen Felsklamm mit Hochgebirgscharakter. Wir schreiten über die Brücke, suchen Halt zwischen Bach und felsigen Hang, gelangen wieder auf einen kleinen Pfad. Dieser führt nun in wenigen Windungen leicht bergan, an jungen Tannen vorbei wiederum zu einer Holzbrücke. Wir überschreiten diese und müssen zum Aufstieg – vor allem bei feuchtem Wetter, die Hände mit zur Hilfe nehmen. Rechter Hand ein kleiner Wasserfall , wir drehen uns um und lassen das gewaltige Felsmassiv nochmals auf uns einwirken. Oben angekommen, befinden wir uns auf einem Forstweg. Unser Weg führt nach links weiter, das merken wir uns! Wir gehen nach rechts, durch zwei große Felswände, welche den Anschein hinterlassen, sie seien mit einen Messer aufgeschnitten worden. Eine klare geologische Erläuterung ist mir nicht bekannt. Wir wollen nun einen Abstecher zum 1 km entfernten Falkenstein machen. Es geht bergab, nach wenigen 100 m erreichen wir einen ausgebauten Holzabfuhrweg. Diesen Weg bergan folgend bis zur nächsten Brücke , diese überschreiten wir, linker Hand wieder eine große Felswand und unser Blick geht in einen kleinen Wiesengrund. Alsbald sehen wir links den Falkensteiner Teich. Bei schönen Wetter spiegelt sich in seinem Wasser ein riesiger Felskoloß; der Falkenstein: 96 m hoch, ein freistehender Konglomeratfelsen mit über 80 Kletterwegen; in allen alpinen Schwierigkeiten; die zu seinem Gipfel führen. Das eiserne Gipfelkreuz – dies habe ich 1956 mit gesetzt – erinnert an den Erstbesteiger J.Zimmermann.

Früher gab es unterhalb des Felsens auf der Wiese eine Gaststätte, die leider deutscher Dummheit zum Opfer fiel, weil Wasserschutzgebiet! Dafür befindet sich jetzt im ehemaligen Garagenkomplex, der Bergrettungsdienst. Wenn die Bergfreunde da sind, wird man auch mit einem kleinen Imbiß und Getränken versorgt. Auf der Wiese stehen noch drei weitere Berghütten, die oben am Waldrand stehende, gehört den Tambacher Kletterfreunden und auch hier ist der Wanderer willkommen. Wir gehen nun den gleichen Weg zurück , steigen zum „Ausgang – Röllchen“ auf und wandern in das liebliche Waldtal , der Waltersgrube hinauf bis zum Roßkopf an der Gräfenhainer Straße. Hier angekommen, folgen wir unseren grünen Dreieck, nach links dieser Straße. Ab und zu haben wir gute Aussichtspunkte bis nach Oberhof hinüber. Nach 2,5 km stehen wir vor einer Wegegabel, hier kreuzt der Gebietswanderweg ▬ .

 Haben Sie Lust nach einen herrlichen Ausblick auf die Ohratalsperre in 300 m? Dann folgen  Sie der roten Markierung nach rechts, bis in die erste Kehre bergab, dort geht ein Fahrweg hinein, gerade zu einer Blockhütte, an dieser vorbei gehen alsbald einige Stufen zur Aussichrsplattform. Unser Weg  führt auf der Forststrasse 500 m weiter bis zur Finsterbacher Hütte. Wir biegen nun links ab, dem roten Strich folgend und erreichen nach 1,5 km die Schmalwassertalsperre und nach weiteren 500 m eine kleine Schutzhütte mit einem Fernblick zum „Großen Inselsberg“ . Übrigens, vom Inselsberg kann man auf die Wasserfläche der Schmalwassertalsperre schauen. In der Hütte befindet sich schon seit vielen Jahren ein Hüttenbuch – die drolligsten Einträge sind da unter anderen zu finden. Wir folgen nun wieder dem Weg um  die Talsperre und erreichen nach 2 km den Staudamm.

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